Alter Dömitzer Postweg lädt zur Rad- und Wandertour
Landwirtschaftsminister Backhaus eröffnet Rad- und Wanderweg
Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow, Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus und Baudezernent Dr. Wolfram Friedersdorff haben gestern mit dem Alten Dömitzer Postweg eine neue Erholungsstrecke für den Lauf-, Wander- und Radwandersport eingeweiht. Der Weg kann über die Straße Am Wald beziehungsweise den Fährweg erreicht werden. In Besitz genommen wurde er am Donnerstag mit zahlreichen Gästen im Rahmen einer frühlingshaften Rad- und Wandertour.
Anfang des 18. Jahrhunderts war der Alte Dömitzer Land-, Post- und Frachtweg die Hauptverkehrsstrecke zwischen Schwerin und dem Elbehafen Dömitz. Nachdem Mitte des 18. Jahrhunderts aber eine Chaussee – die heutige B 106 – von Schwerin zum damaligen Regierungssitz Ludwigslust gebaut wurde, verlor der Postweg seine Bedeutung. Durch die militärische Nutzung der sowjetischen Armee war die Infrastruktur dann fast völlig verschwunden. Nun hat die Landeshauptstadt den alten Weg von Schutt und Müll befreit und in eine Rad- und Wanderstrecke verwandelt.
Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow: „Es liegt im Interesse der Landeshauptstadt, die Stadt-Umland-Beziehungen so zu gestalten, dass alle dabei gewinnen. Die Verbesserung des Radwegenetzes ist – wie schon der BUGA-Radwegestern gezeigt hat – ein gutes Beispiel für Kooperationen zum gegenseitigen Vorteil.“ Auch ein wenig Bundesgartenschau-Flair von 2009 ist hier zu spüren: Die Brücke, die die Vossener Tannen mit dem Postweg verbindet, besteht aus Elementen der ehemaligen BUGA-Brücke, unter der vor zwei Jahren die Schiffe der „Weißen Flotte“ hindurch gefahren sind. Der Ausbau der Erholungsstruktur des Waldes wurde zu 85 Prozent mit Mitteln des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes vom Landesforst Mecklenburg-Vorpommern gefördert. Da 2011 das Internationale Jahr der Wälder ist, gewinnt diese Maßnahme besonders an Bedeutung. Sven Blomeyer, Vorstand des Landesforstes, und Minister Dr. Till Backhaus überreichten der Landeshauptstadt zudem einen weiteren Fördermittelbescheid, damit auch der nächste Wegeabschnitt vom Fährweg nach Bucholz ausgebaut werden kann.
„Durch den neuen, attraktiven Rad- und Wanderweg ist das Umland noch besser an die Stadt angeschlossen”, sagte Ilka Wilczek, Werkleiterin der SDS – Stadtwirtschaftliche Dienstleistungen Schwerin, die die Bauherrschaft übernommen haben.
Oberbürgermeisterin Gramkow verwies auf das im Vorjahr beschlossene Radverkehrskonzept der Landeshauptstadt, dessen Ziel eine Erhöhung des Radverkehrsanteils am Gesamtverkehr auf 15 Prozent in den kommenden zehn Jahren ist.
Quelle: Landeshauptstadt Schwerin