Törööö für 40 Jahre Kita Benjamin Blümchen
Kinder und Erzieher feierten Jubiläum mit einem bunten Fest und vielen Überraschungen
Schwerin/Weststadt • Wenn ehemalige Kita-Kinder als Erwachsene nochmals in ihre Einrichtung gehen, muss was los sein. So geschehen am vergangenen Dienstag in der Kita „Benjamin Blümchen“, denn sie feierte ihr 40-jähriges Bestehen. Einst als Kindertagesstätte Weststadt I eröffnet, fanden nun frühere und heutige Kita-Kinder zusammen, um vormittags gemeinsam zu basteln, zu tanzen und nachmittags in alten Zeiten zu schwelgen.
Mit großer Vorfreude bereiteten sich alle auf den großen Tag vor: Das 40-jährige Jubiläum. Fleißig wurde unter anderem an einem großen Benjamin Blümchen aus Pappe gebastelt und gemalt. Erwachsene, die einst diese Kita besuchten, trugen Fotos von früher zusammen und überreichten sie Einrichtungsleiterin Marion Helmstedt: „Es war einfach schön anzusehen, wie sich alle auf dieses Ereignis freuen. Selbst alte Spielsachen wurden wieder entstaubt und für unsere kleine Ausstellung in unsere Kita gebracht.“
Der Tag selbst stand für die Kinder ganz im Zeichen einer bunten Geburtstagsfeier. Bei Musik, Tanz und Spielen wie „Blinde Kuh“ oder „Topfschlagen“ hatten selbst die Jüngsten viel Spaß an diesem besonderen Tag. Um 16 Uhr gab es noch eine kleine Feierstunde und die Kitakinder führten ein kleines Programm auf. Doch zum Fest waren nicht nur Kinder, sondern auch Eltern und umliegende Einrichtungen eingeladen. Ehemalige und Mitarbeiter, die bereits seit der ersten Stunde dabei sind, wussten so einige Schmunzelgeschichten zu berichten. So berichtete Ruth Aleksander, Kitaleiterin der ersten Stunde, von einem Wasserschaden direkt am Eröffnungstag: „Eine Stunde vor der Eröffnung ging eine Heizung zu Bruch und schon war es geschehen. Aber Dank der beherzten Hilfe der Erzieherinnen blitzte und blinkte alles, als es dann endlich soweit war.” Und auch Geschäftsführer Thomas Tweer erinnerte sich an die Zeit. „Als die Geschichte dieser Kita begann, war ich selbst gerade einmal vier Jahre alt”, richtete er das Wort an die Kinder. Anschließend übergab er Marion Helmstedt symbolträchtige Geschenke, darunter ein Segelboot mit der Aufschrift „Glaube, Hoffnung, Liebe”. „Diese Begriffe sowie das Zusammenarbeiten von Mitarbeitern, Eltern und Kindern haben es erst möglich gemacht, dass eine Einrichtung ihren 40. Geburtstag feiern kann. Weiter so!”, so der 44-Jährige. Neben interessanten Anekdoten gab es frischen Kuchen und leckere Schnittchen. Die Schweriner Jugendfeuerwehr beeindruckte besonders die kleinen Gäste mit einem Löschfahrzeug und einer Löschaktion an der Feuerschale.
Am 22. Januar 1973 öffnete die Kindertagesstätte Weststadt I zum ersten Mal ihre Türen. Insgesamt 80 Krippen- und 180 Kindergartenkinder verbrachten hier gemeinsam viele tolle Stunden. Kurz nach ihrer Eröffnung wurde die Einrichtung nach Rosa Luxemburg umbenannt und trug diesen Namen bis 1990. Danach wurde ein großer grauer Elefant mit roter Mütze, Jacke und blauer Hose Namensgeber – Benjamin Blümchen.
Das entschieden damals die Kinder. Und so heißt die Kita auch heute noch. Allerdings gab es in der Zwischenzeit viele Veränderungen. 1993 ging die Einrichtung zum Dachverband des Diakonischen Werkes über, seit Oktober 1994 ist sie Teil des Neuen Ufers. Im Sinne des Trägers wurden integrative Kita-Plätze geschaffen, um die Kinder in ihren Fähigkeiten und in ihrer Selbstständigkeit zu stärken.
72 Krippen-, 156 Kindergarten- und 132 Hortkinder spielen, lachen und lernen derzeit im Kindergarten „Benjamin Blümchen“, acht davon auf integrativen Kita-Plätzen. Die Geburtstagsfeier war für alle Beteiligten ein Riesenspaß. Oder wie Benjamin Blümchen sagen würde: Törööö!
DNU